Keuchhusten (Pertussis)
Keuchhusten ist eine hochansteckende Infektionskrankheit der Atemwege, die durch langanhaltenden, oft quälenden Husten gekennzeichnet ist ("100 Tage Husten"). Er wird hauptsächlich durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht und von Erkrankten beim Husten, Niesen bzw. über die Atemluft (Tröpfcheninfektion) verbreitet. Eine Ansteckungsgefahr besteht vom ersten Husten (besonders während der ersten beiden Wochen hochansteckend!) bis etwa fünf Wochen nach Krankheitsbeginn.
> Neugeborenes an Keuchhusten gestorben (ORF 13.03.2024)
> Keuchhusten: 3 kleine Kinder auf Intensivsation (ORF 14.06.2024)
Impfung gegen Keuchhusten
Die Impfung gegen Keuchhusten ist Teil der 6-fach-Impfung im Säuglingsalter bzw. der 4-fach-Auffrischungsimpfung zusammen mit Tetanus, Diphtherie und Kinderlähmung. Sie kann Erkrankungen zu einem großen Teil verhindern.
Da der Impfschutz jedoch nicht 100% beträgt und bereits nach 5 Jahren deutlich abnimmt, sind zum Schutz gefährdeter Personengruppen (Babys und Senioren) laut österreichischem Impfplan folgende Empfehlungen wichtig:
- Zum passiven Schutz des Neugeborenen sollte jede werdende Mutter gegen Ende jeder Schwangerschaft (um die 30. Schwangerschaftswoche) mit dem 4-fach-Impfstoff geimpft werden.
- Eine Auffrischungsimpfung ist auch für alle Familienmitglieder und Betreuungspersonen von Neugeborenen und Säuglingen empfehlenswert, um die Babys vor einer Ansteckung zu schützen.
- Babys sollten möglichst früh im 3. Lebensmonat die erste 6-fach-Impfung erhalten.
- Volksschulkinder sollten bereits im Alter von 6-7 Jahren die erste 4-fach-Auffrischung im Rahmen des kostenlosen Kinderimpfprogramms erhalten (anstatt wie bisher mit 8-9 Jahren).
- Für alle Erwachsenen ist eine Auffrischungsimpfung mit 4-fach- oder 3-fach-Kombinationsimpfstoff zumindest alle 10 Jahre, für Senioren ab dem 60. Lebensjahr bereits alle 5 Jahre sinnvoll.
Stand: 15.06.2024