RSV-Erkrankung und Impfung
Jährlich kommt es in der kalten Jahreszeit zu einem Anstieg der Infektionen mit dem Respiratorischen Syncytial-Virus (RSV).
Das Virus wird mittels Tröpfcheninfektion übertragen, die Erstinfektion passiert meist in ersten beiden Lebensjahren.
Es verursacht teilweise langwierige Infekte der Atemwege, die bei Babys, Senioren und Personen mit Vorerkrankungen oder Immunsuppression schwer verlaufen können.
Als Komplikation gefürchtet ist vor allem die Bronchiolitis bei kleinen Säuglingen, eine Entzündung der kleinsten Atemwege, die zu Atemnot und Sauerstoffmangel führt und häufig chronisch empfindliche Bronchien und wiederkehrende Bronchitis im Kleinkindalter verursacht.
Die RSV-Infektion ist der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen bei Kindern in den Wintermonaten.
3,6 % aller Todesfälle bei Babys im Alter von 28 Tagen bis 6 Monaten sind auf RSV zurückzuführen.
Impfung für Babys
Seit Dezember 2024 ist erstmals in Österreich der neue Impfstoff Beyfortus® zur passiven Immunisierung von Säuglingen im Einsatz. Diese sollen bei Geburt in der RSV-Saison (September bis März) vorzugsweise bereits vor Entlassung aus dem Krankenhaus auf der Geburtenstation geimpft werden - alternativ möglichst bald danach in der Kinderarztpraxis.
Außerhalb der Saison geborene Babys (Geburtstag April bis August) werden vor Beginn der nächsten Saison im September/Oktober bei der betreuenden Kinderärztin geimpft.
Die Impfung ist kostenlos im Rahmen des österreichischen Kindeimpfprogramms.
Impfung für Erwachsene
Eine aktive Impfung gegen das RS-Virus ist für Senioren ab 60 Jahren, Risikopersonen ab 18 Jahre und Schwangere in der 24.-36. SSW zum passiven Schutz des Neugeborenen in den ersten Lebensmonaten zugelassen.
Der Impfstoff für Erwachsene ist kostenpflichtig und während der RSV-Saison zum Aktionspreis erhältlich.
Wir ersuchen um telefonische bzw. persönliche Anmeldung, da beide Impfstoffe nicht immer lagernd sind.
Stand: 4.3.2025